Behandlung

In der Praxis werden hauptsächlich osteopathische Behandlungen angewendet, die teilweise mit anderen Verfahren ergänzt werden. In den meisten Fällen wird die Therapie durch gezielte Trainingsübungen zusätzlich begleitet.

Zu den häufigsten Behandlungsbildern in meiner Praxis zählen die Becken- und Wirbelsäulenerkrankungen, Sportverletzungen, sowie Gelenkserkrankungen.

Osteopathie

Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsform der Medizin. Entwickelt wurde das Konzept Ende des 19. Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Dr. A. T. Still. Nach jahrzehntelanger Forschung stellte er Grundprinzipien auf. Eine der wesentlichen Grundlagen der Osteopathie ist, dass der komplexe menschliche Körper als eine Einheit aus Körper und Geist anzusehen ist. Der Körper verfügt über sehr viele verschiedene Regulierungssysteme, um ein für ihn perfektes ökonomisches Gleichgewicht zu gewährleisten.

Die Osteopathie lässt sich zur einfachen Übersicht in drei Behandlungsbereiche unterteilen:

  • Parietale Osteopathie: Behandlung der Muskulatur, Sehnen, Bänder, Faszien und Knochen
  • Viszerale Osteopathie: Behandlung der inneren Organe
  • Craniosacrale Osteopathie: Behandlung der Schädelknochen und des Nervensystems

Wenn Sie das erste Mal in meiner Praxis sind, führe ich eine detaillierte Anamnese durch. In diesem Gespräch stelle ich Ihnen unter anderem Fragen zu Ihren Beschwerden, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, beruflichen Situation und Ihrer Krankengeschichte. Danach erfolgt die körperliche Untersuchung, um mir ein Gesamtbild von Ihrem Gesundheitszustand zu verschaffen. Bei Bedarf führe ich zu diagnostischen Zwecken am Bewegungsapparat auch sonographische Untersuchungen durch. Je nach Befund hängt davon die weitere Behandlung basierend auf dem osteopathischen Konzept ab. In der Regel dauert eine osteopathische Behandlung bei mir 50 Minuten. Bringen Sie zu Ihrem Termin bitte ein Handtuch, alle Befunde, Röntgenbilder oder Laborberichte mit.


Ergänzende Diagnostik:

Sonographie

Die Sonographie ersetzt weder die Untersuchung mit den Händen noch ist sie Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Dort wo die körperliche Untersuchung keine ausreichende Sicherheit bietet, kann sie eine Entscheidungshilfe beim Vorgehen in der Therapie sein. Je nach Ausprägung einer Verletzung, kann frühzeitig weitere ärztliche Diagnostik eingeleitet werden. Dadurch wird die Patientensicherheit verbessert.

Die Sonographie optimiert die Untersuchung u.a. im Bereich der Muskeln, Sehnen und Gelenke. Sie lassen sich in ihrem Bewegungsverhalten darstellen, entzündliche Veränderungen des Gewebes können beurteilt und der Verlauf während der Behandlung dokumentiert werden.


Labordiagnostik

Blut-, Stuhl- und Urinuntersuchungen. Kosten je nach Untersuchung.


Ergänzende Verfahren zur osteopathischen Behandlung:

Stoßwellentherapie

Was ist eine Stoßwellentherapie?

Bei den radialen Stoßwellen handelt es sich um energiereiche mechanische Wellen, die mittels eines Gerätes erzeugt und auf die zu behandelnden Körperstellen geleitet werden. Radiale Stoßwellen breiten sich im Körper aus und führen zur Ausschüttung von Botenstoffen, die den Heilungsverlauf positiv beeinflussen können.

Bei welchen Beschwerden kann eine Stoßwellenbehandlung eingesetzt werden?

Die Stoßwellentherapie kommt in erster Linie bei Muskel- und Sehnenverletzungen, wie zum Beispiel bei einer Kalkschulter, Tennisarm, Fersensporn, Achillessehnenbeschwerden zum Einsatz. Der Anwendungsbereich ist sehr vielseitig. Es kann im Behandlungsgebiet die Durchblutung angeregt, Verspannungen gelöst und Schmerzen so gelindert werden. Die Stoßwelle wird wegen ihrer Heilungsförderung und ihrer Regenerationswirkung auf das betroffene Areal auch oft in der Sportmedizin eingesetzt. 

Wie ist der Ablauf einer Behandlung?

Die Stoßwellentherapie wird ausschließlich ergänzend zur osteopathischen Behandlung angewendet. Aus dem Befund der körperlichen osteopathischen Untersuchung, sowie der sonographischen Bildgebung, ergibt sich die entsprechende Anwendung von Stoßwellen.

Normalerweise ist die Behandlung nicht schmerzhaft, ein deutlicher pulshafter Druck ist zu spüren. Die Behandlung dauert je nach Anwendungsgebiet ca. 15-20 Minuten. In den meisten Fällen sind 3-6 Behandlungen notwenig.


Injektionen und Neuraltherapie

Was ist Neuraltherapie?

Bei der Neuraltherapie erfolgt die Behandlung von Beschwerden mit einem örtlichen Lokalanästhetikum (Procain) und/oder homöopathischen Mitteln wie z.B. Traumeel (Heel). Diese Mittel werden einerseits zur direkten Schmerzstillung verwendet, haben aber auch Wirkungen auf das vegetative Nervensystem und wirken u.a. entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und muskelentspannend. 

Die Neuraltherapie macht sich außerdem die Erfahrung zu Nutze, dass Störungen bestimmter Körperareale (z. B. Narben) ungünstige Auswirkungen auch auf fernab gelegenen Stellen haben können (sogenannte Störfelder). Die Neuraltherapie wird ausschließlich ergänzend zur osteopathischen Behandlung angewendet.

Wann ist eine Neuraltherapie sinnvoll?
Das Anwendungsgebiet der Neuraltherapie ist breit und kann bei fast allen akuten Schmerz- und Entzündungszuständen eingesetzt werden.

Indikationen für die Behandlung mit Lokalanästhetikum (Procain 1%) und/oder Kombination mit homöopathischen Medikamenten:

Sportverletzungen, Muskel- und Sehenenverletzungen, Schleimbeutelentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen, Rücken- und Gelenkbeschwerden, Narbenbehandlungen, muskuläre Verspannungen

Zur Verlängerung der Wirkung und zur Hemmung der lokalen Entzündung wird die Therapie mit Mitteln aus der Homöopathie, z.B. Traumeel, Discus compositum, Spascupreel, Zeel, ergänzt.


Therapeutische Nachwirkungen

In den folgenden 1 bis 3 Tagen kann es vorübergehend zu Symptomen wie Muskelkater, Kopfschmerzen oder auch vegetativen Befindlichkeitsstörungen kommen. Achten Sie bitte auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Grenzen der Therapie

Meine Behandlung grenzt bei akuten Erkrankungen, Unfälle, Tumore oder psychiatrische Fälle, sie gehören primär in die Hände eines/-er schulmedizinischen Arztes/-in. Im Therapieverlauf kann eine osteopathische Behandlung in Kombination zur “klassischen Schulmedizin“ sinnvoll sein.

Juli. 2023